In letzter Zeit sehe und höre ich immer wieder Berichte, bei denen es darum geht, dass alle Kindertermine immer bei den Mamas hängen bleiben, obwohl auch diese, gleich wie die Väter, berufstätig sind.
Oft ist das dann eher ein Gejammer der Mama, der Working Mum,

„Immer bleiben die Kindertermine an mir hängen.“

oder

„Obwohl ich arbeiten geh, fahr ich nachmittags noch die Kinder zum Fußball/Turnen/Reiten/Basteln.“

Lebe ich mit meiner Familie so weltfremd? Machen wir etwas „falsch“?

Warum schaffen es die Männer, dieser Mütter nicht, dass sie auch am Nachmittag die Kinder durch die Gegend fahren bzw. Arzttermine oder ähnliches wahrnehmen?

Mir fällt es natürlich auch in unserer näheren Umgebung auf, dass (fast) nur Mütter bei den Nachmittagsaktivitäten anzutreffen sind.
Genauso wie beim Kinderarzt.
Und beim Spielplatz (unter der Woche).

Ich habe damit ja auch überhaupt kein Problem, wenn die Mütter damit auch keins haben. Aber sobald gemeckert oder gejammert wird, wenn die Situation nicht passt, dann sollte man doch was ändern.

Mütter, die nicht alleinerziehend sind, müssen ihre Männer einfach mehr in die Pflicht nehmen.

Warum kommen oft die Männer nach Hause und setzten sich hin und lesen Zeitung (jaja, etwas überspitzt, aber genau so haben wir es im Freundeskreis), während die Frau, eine Working Mum, die Kinder von A nach B fährt, kocht, putzt und die Impftermine koordiniert?

Obwohl ich noch immer in Elternzeit bin und somit hauptsächlich zu Hause, übernimmt der Mann einen großen Teil der Kinderaktivitäten/ Arzt- oder Spielplatzbesuche. Einfach weil er gerne Anteil haben möchte.
Die Räubertochter geht, seit dieser Woche, zum Vereinstraining ans Ende der Stadt. 1,5h in einer Turnhalle warten, heißt es ab jetzt jeden Montag. Und ich würde das gerne übernehmen (1,5h Zeitung lesen und der Großen beim Fechten zuschauen), aber nein, der Mann möchte auch hin. Er will genauso zuschauen und ihre Freude am neuen Sport nicht nur auf Videos und Fotos sehen.
Er schaukelt gerne mit den Kindern auf dem Spielplatz, schnitzt tolle Sachen im Wald oder fährt sie zu Freunden – und das alles nicht nur am Wochenende. Und ja, das alles auch nach einem langen und anstrengendem Tag im Büro.

Und ja, es gibt auch Väter, die aufgrund der Arbeitszeiten, erst sehr spät nach Hause kommen. Aber es ist, meiner Meinung nach, auch immer eine Frage des Wollens.
Wenn ich etwas will, kann ich es mir (meistens) auch einrichten.
Mütter müssen es sich ja sonst auch so einrichten, oder?

Väter, die direkt neben dem Kindergarten arbeiten, aber es kein einzigstes Mal schaffen, das Kind hinzubringen oder abzuholen und dazu dann die Frauen, die sich genau über diesen Zustand beschweren.
Warum?
Nehmt eure Männer in die Pflicht!
Ihr habt die Kinder gemeinsam, auch die Väter müssen ihren Teil beitragen und sich nicht nur die „Rosinen rausrücken“.

Faszinierend ist auch, dass sie meistens nicht die Mütter beschweren, bei denen es einfach nicht anders geht, sondern die, die genau wissen, dass die Männer mehr machen könnten.

Liebe Mütter: Redet mit euren Männern! Sie werden es nicht riechen, dass euch der Ist-Zustand nicht so wirklich gefällt.